Ihr habt vermutlich schon vom Rumtopfevent gelesen. Ich war live dabei! Und ich darf heute zu diesem gelungenen, witzigen, interessanten, kurzweiligen und kulinarisch hochwertigen Abend einen Gastbeitrag verfassen. Ich, das ist Britta von brittlebrick, ebenfalls vegane Foodbloggerin. Und da dies der erste Gasteitrag meiner Bloggerkarriere ist, bin ich auch ein klein wenig aufgeregt. Denn ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Rumtopf, kleine Köstlichkeiten, nette Gäste, die erste Begegnung so von Angesicht zu Angesicht, dem Carepaket für die Rückfahrt…

Mit etwas Rumtopf und Prosecco vertrieben wir uns die Zeit bis die Kakaobutter für das Eis vollkommen geschmolzen war.
Ich würde sagen, wir arbeiten das jetzt mal Stück für Stück ab. Habt ihr genügend Zeit mitgebracht? Dann nehmt euch vielleicht noch ein Gläschen Rotwein, Punsch, oder wie ich in Erinnerung schwelgend ein Gläschen Rumtopf mit Sekt (oder Prosecco oder Weißwein, ich bin da nicht so kleinlich ;)) und lasst euch überraschen, was ich vom Rumtopfevent bei Königinvegan zu berichten habe.
Warum rumtöpfeln in Hamburg?
Mit Sack und Pack, oder besser mit Kind und Kegel, äh… Kind und Mann, bin ich von Karlsruhe aus in den hohen Norden gefahren. Richtig, hun-der-te von Kilometern, nur um einen superleckeren Rumtopf zu genießen und mit herzlich netten Menschen einen schönen Abend zu verbringen.
Warum man hun-der-te von Kilometer dafür in Kauf nimmt? Nun ich gestehe, es war nicht nur der Rumtopf, es war auch pures Interesse, sozusagen unstillbare Neugier, wer sich denn hinter dieser Frau versteckt, deren Texte ich so gern lese. Und ich kann euch sagen, es war ein voller Erfolg und außerdem ein besonderes Ereignis, mit einer anderen Foodbloggerin einen Abend zu verbringen. Unter anderem ist es sehr erheiternd, wenn man ausnahmsweise mal nicht alleine um den Tisch schleicht, und mit der Kamera in der Hand versucht, die besten Ansichten von Speisen zu finden, um sie seinen Lesern zu präsentieren. 😀
Ja, überhaupt haben wir viel gelacht. Und wer wissen möchte, wie das ganze aus der anderen Perspektive aussah, schaut auf meinem Blog den Gastbeitrag von Königinvegan an.
Und wie ist sie nun, diese Frau hinter den Texten? Für mich war sie bisher nur eine Frau aus Buchstaben und Bildern, die nun ein Gesicht, eine Stimme und damit Farbe und Tiefe bekommen hat.
Mein Fazit: Herzlich, fröhlich, authentisch. Eine wundervolle Gastgeberin. Menschen zusammenbringen ist sicher eine ihrer Stärken. Die Gegeneinladung für die wärmere Jahreszeit ist jedenfalls schon ausgesprochen, weil der Abschied doch zu früh kam und das Gefühl hinterließ „ach, darüber haben wir ja auch noch nicht gesprochen“. Und sicher wird dann auch das ein odere andere Eiskügelchen den Weg zu uns finden…
Der Rumtopf
Als wir ankamen, war der Tisch in der schnuckelig-gemütlichen Küche schon gedeckt und ließ einem das Herz aufgehen. Im Fokus stand natürlich der seit Mo-na-ten angesetzte und liebevoll gehegte Rumtopf. Es war auch dies eine Premiere in meinem Leben. Ich hätte mir die Früchte matschiger vorgestellt, aber sie waren richtig knackig…. und vollgesogen mit feinstem Rum. Stephanies und mein persönliches Highlight waren die Heidelbeeren, andere Gäste lobten eher die Erdbeeren. Wir haben den Rumtopf zunächst mit Prosecco aufgefüllt, später dann mit Weißwein. Beides war oberlecker. Man kann ihn auch mit Wasser aufgießen, wem es schmeckt. Mir schmeckte mein Versehen nicht so und wir witzelten dann noch, dass mit heißem Wasser aufgegossen eine Art Grog rauskommt. Auch eine Idee, oder?

Ein schön gedeckter Tisch hieß die Gäste willkommen.
Mein Fazit: Ein Rumtopf ist eine sauleckere Angelegenheit und da man ihn (meist?) nicht alleine trinkt, zudem obendrein auch eine gesellige Sache.
Kleine Köstlichkeiten
Ohne entsprechende Grundlage ist so ein Rumtopf natürlich nichts. Die Speisenfolge salzig-süß wurde wegen der schon am Spätnachmittag beginnenden Session kurzerhand umgedreht. Rumtopf zum Kaffee… auch eine Idee. Auf dem Tisch fand sich der verkehrt herum gebackene Apfelkuchen, besser bekannt als Tarte Tatin, eine Mousse au Chocolat und eine Creme Brulee. Letztere war mein persönliches Highlight, Mann und Sohn schwärmten für den Apfelkuchen. Obwohl ich bemängeln muss, dass das schwungvolle Wenden des Kuchens nicht wie angekündigt in Anwesenheit der Gäste geschah. Also doch Feigling. Hihi. 😉
Ich hatte Trude mitgebracht. Das ist meine Eismaschine (Unold Polar). Mit etwas Rumtopf zur Stärkung zauberte ich, wie bereits angekündigt, vorab aus Cashewkernen, Reismilch und diversen anderen Zutaten ein cremiges veganes Zimteis. Die Unterhaltung war so anregend und der Rumtopf so fein, dass ich doch glatt vergessen hatte die Schokoglasur zuzubereiten. Nun ja, muss ja nicht immer alles perfekt sein, oder? 😉 Und so landete auch einmal der Stopfen des Blenders beim Umfüllen in der noch nicht kristallisierten Eismasse, was ich, rumtopfgeschwängert wie ich war, auch durch lautstarkes Kichern und Ah-Rufen kundtat. Ja so ist das eben mit dem Alkohol. Aber lustig war’s! 😀

Rumtopfabend in zwei Akten: Das salzige Buffett
Der 2. Speisengang war mindestens genaus toll wie der erste. In den Linsensalat mit Granatapfelkernen hätte ich mich rein-setz-en können. Ehrlich! Immer wieder wanderte ein kleines Löffelchen auf meinen Teller (und auf die der anderen auch immer mal wieder). Der wird garantiert demnächst mal auf meiner Tafel landen. Außerdem gab es einen Apfel-Fenchel-Salat (yummi!), Veta (hm!) und ein Basilikumpesto (oberlecker!). Am Ende waren alle pappsatt.
Fazit: Ich bedaure sehr, so weit weg zu wohnen und verstehe die Freunde, die immer gern zum Probieren kommen nur zu gut!
Der Tag danach
Netterweise konnten wir dort übernachten und hatten am Morgen noch ein wenig Zeit zum Plaudern. Ein gemeinsamer Spaziergang zum Bäcker blies wieder etwas Frischluft um die rumtopfvernebelte Stirn, bevor wir uns bei veganer Nussnougatcreme, Rührei und frischen Brötchen niederließen. Frischer Kaffeeduft und aufgeschäumte Dinkelmandelmilch rundeten das ganze ab.

Ein kräftiges Frühstück am Tag danach. Herrlich!
Leider mussten wir bald aufbrechen, denn die Wetterlage war alles andere als günstig. Während wir beim Frühstück saßen, wurden die Flocken dicker und dicker und mein Mann rutschte ungeduldig auf der Bank hin und her.

Schneeflöckchen Weißröckchen, kommst du ausgerechnet heut. Du begleitest uns heimwärts, doch es wurde gestreut.
Völlig umgehauen hat mich das liebevoll gepackte Carepaket für die Fahrt. Sozusagen die veganleak’sche Veganbox. Ich werde über dieses Highlight bei mir noch ausführlicher berichten. Derart beschenkt fühlte ich mich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Und das, wo doch noch nicht einmal Adventszeit ist. Neben einem Gläschen Rumtopf, einigen Mandarinen, Knabbersachen, Süßigkeiten und Getränken war neben einigen Veganzeitschriften auch an Spielfreude für den Junior gedacht. Und die Keksbackmischung der Genussmanufaktur wird sicher auch bald ausprobiert.

Ein Family- Care-Paket für die lange Fahrt zurück. Wo hat sie nur diese chicken kleinen Aufkleber her?
Fazit: Ein schöner Abschluss, ganz ohne Kopfschmerz und Bettschwere, mit nettem Geplauder und einer wirklich gelungenen Überraschung. Herzlichen Dank für die wundervolle Zeit bei dir! ❤