Heute möchte ich mal wieder ein wenig Licht ins unbekannte Dunkel bringen … Ich habe den B. Jörn (Name von der Red. geändert) virtuell (und emotional/mitfiebernd) auf seiner ersten Fastenwanderung begleitet! Ich glaube diese 7 Tage veranschaulichen sehr schön, was genau ein Fastenwandern ist …
Um die Spannung vorweg zu nehmen …. JA, man fastet und wandert!!
Das Thema fand ich sehr passend, da wir hier ja auch noch ALLE (*guckstreng*) noch am Verzichten sind … Vielleicht zur Motivation, nächstes Mal was anderes auszuprobieren
Zu B. Jörn ist vorweg zu sagen, dass es sich um jemanden handelt, der sich eher weniger mit sogenannter gesunder Ernährung auseinandersetzt, gern mal abfeiert und sich auch
vor einer einwächigen Fastenwanderung nich so UNbedingt den Kopf gemacht hat, wie man sich nun auf solch eine Woche ohne Essen vorbereiten könnte … Also nein, SO stimmt es eigentlich nicht, er hat sich eben auf SEINE Weise vorbereitet … Erstmal Donnerstag noch schön Grillen, Freitag etwas abfeiern und Samstag dann ab nach Thale, zum Fastenwandern!
‚Oh-mein-Gott‘, dachte ich, das geht NIE gut … Sollte ich Recht behalten??
Ich habe natürlich im Vorwege geklärt, ob ich ‚das hier‘ bringen darf … ‚Durfte ich‘!! Kommuniziert haben wir dann also über WhattsApp und so durfte ich teilhaben an den Höhen und Tiefen des Fastenwanderns eines Menschen, der völlig blauäugig in die Sache reingestolpert ist … Also los:
Stattgefunden hat das Ganze in einer Jugendherberge in Thale. Also NIX Luxus-SPA nach all den Strapazen des Tages.
Ich hätt den B. Jörn ja gern zu einem Einlauf überredet, da war aber nix zu machen … Die Schluckmethode schien ihm da wohl vertrauter (sorry!). Die 5km am Ankunftstag waren sicher zum freundlichen Warmlaufen für die nächsten Tage gedacht. Schön bei solchen organisierten Touren ist ja immer, dass man sich um nix kümmern muss …
Dann gings an die ersten Infos und ich denke, dem ein ode anderen wurde der Ernst der Lage, in der er sich befand, vollends bewusst. Wer sich für solch ein Fastenwandern interessiert, sollte vielleicht im Vorwge auch das Umfeld checken, heißt: Was für Leute fasten da mit mir?

PS: Uuuuups … Der B. Jörn ist auch man schon Ü40
Müdigkeit am Abend ist wohl das beste, was einem passieren kann! Ich war sehr gespannt, wie es sich mit leerem Magen morgens so aufwacht …. Darüber hab ich dann aber erstmal nix gehört … Dafür wieder eine Botschaft am Abend:
Da fragt man sich ja schon, was es in einer Sauna so Leckeres zu Essen gab, oder!????
Boah … Da geht’s ja schon angebermäßig los … ‚Auf’s Abendessen wird dann mal verzichtet‘ … Tsss – Angeber!!! 😉 Aaaaber …. Bald wird es langsam etwas devoter ….
Ach, was ich ganz lustig finde ist, dass es dort immer einen Pflichttee gab … Wobei mir der Name nicht so richtig gut gefällt … Aber gut! Hätt mich mal interessiert, ob das nach einem bestimmten Konzept ging.
Was ich etwas merkwürdig fand ist, dass keine Leberwickel gemacht wurden. DAS ist für mich beim Fasten immer Pflichtprogramm … Aber vielleicht gibt’s da ja auch unterschiedliche Konzepte!? Naja … Auf jeden Fall stand nun – wie zu erwarten – die erste Fastenkrise an … Nun hieß es durchhalten:
Wollte er mir damit sagen, dass ich viel rede?? Hmmm … ICH??? *gackerundschmeißwech*
OH, oh …
Nun kommen wir diiiiirekt zur nächsten kleinen Krise … Zum Thema RAUCHEN. Ich erwarte von meinen Fastenteilnehmern nicht, dass, wenn sie Raucher sind, sie zusätzlich zum Fastenstress auch noch mit dem Rauchen aufhören … Dort scheint es anders gewesen zu sein … Ja, ja … Harte Schule in Thule 😀
Tja … Und wenn man sich nicht in einer Fastenklinik befindet, dann sind Verlockungen scheinbar an der Tagesordnung … Wohl dem, der seinen Euro fest in der Tasche hält
*Lach*, ja … DAS kann ich mir sogar SEHR gut vorstellen …
Da kam endlich mal ein Tag mit Highlight … Eine Stadtführung! Das klang für mich nach Entspannung und – zumindest ich genieße Gerüche immer SEHR beim Fasten! Das roch nach frischem Brot, Kaffee und sonstigen Leckereien … Na, mal sehen … Etwas verwundert war ich schon, als mir da dieses Fotos zugespielt wurde …
Na, dann mit der ganzen Meute durch die Stadt … Abends war dann wohl eher mal chillen angesagt … Toll, wenn man beim Fasten die Möglichkeit zum Saunieren hat !
Nun rückt auch so langsam der letzte Abend näher und nicht erst jetzt war mir klar, dass der B. Jörn das schafft! War schon sehr gespannt auf sein Resumee …
Tja, das ist es, was man beim FastenWANDERN wohl noch mehr wahrnimmt als beim normalen Fasten. Zu WAS für Leistungen der Mensch fähig ist, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Die meisten vergessen, dass die Verdauung wahnsinnig viel Energie verbraucht, die uns dann eben für den Alltag fehlt (geht mal in der Mittagspause richtig FETT Essen, dann merkt Ihr, dass danach im Büro NIX mehr geht! … gäääähn!!).
Aber nun DAS!! Lese ich richtig??
Hat er grad gesagt, er will das NOCHMAL machen??? Wow!!!
Nun wird den B. Jörn wohl kaum einer der Lesenden kennen – Was mich so motiviert hat, ihn auf seiner Fastenwanderung zu begleiten war das Interesse, ob man eigentlich eine gewisse Grundeinstellung zum Fasten oder Spirituellen haben muss, um sowas zu schaffen … Nach dieser Woche kann ich sagen …: NEIN, muss man defivitiv nicht! Aber ein Wille, etwas durchzustehen, der muss schon da sein!
Was mich nicht so begeistert, ist, wie die Getränke angeboten werden … Ich steh da doch eher auf feinhübsch
Aber weiter zum Grande Finale …
Sieh mal einer Guck … Wenn da mal nicht jemand ne klitzekleine Fasteneuphorie gespürt hat! Freu mich richtig, zu sehen, dass nicht nur Spirituelle und Ernährungsphilosophen die Fähigkeit zum Fasten besitzen … Das macht doch Mut oder!? Jedenfalls hab ich mal darüber nachgegrübelt, was eigentlich so die Vorteile beim Fastenwandern – im Gegensatz zu Herkömmlichen Fasten – sind … Und damit Ihr mir nicht einschlaft, untermale ich das mit ein paar hübschen Fotos von der Fastenwanderung:
- Viiiiel frische Luft … Ich predige meinen Fastenkursteilnehmern zwar immer, mindestens eine Stunde am Tag rauszugehen, höre aber immer wieder, dass ‚dazu die Zeit fehlte‘
Das Gleiche gilt für die Bewegung/Sport beim Fasten, um einem drohenden Muskelabbau entgegenzuwirken
- Man hat den ganzen Tag über etwas zu tun (wandern *kicher*) und kommt nicht so schnell auf ‚dumme Gedanken‘
- Fasten in der Gruppe ist für viele einfacher als allein
- Das Erlebnis ‚Ich habe das Unmögliche geschafft – Dann schaffe ich noch ganz anderes‘
- Deutlich größerer Gewichtsverlust als beim einfachen Fasten
Ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich das diesen Herbst oder nächstes Frühjahr auch mal machen sollte … Dann allerdings mit schönem SPA und so … Wär jemand dabei??
Oder hat vielleicht jemand von Euch Wanderfastenerfahrung und kann eine tolle Location (so mit feinhübsch) empfehlen??
Immer raus damit >3
Ich werde den B. Jörn nach 2-3 Wochen nochals fragen, wie es essens- und gewichtstechnisch so weitergegangen ist und lass es Euch wissen … Was ich nur schon weiß, dass er, nachdem die Fastensache am Samstag ja zu Ende war, er in der darauffolgenden Woche den St. Patrick’s Day schon wieder in Dublin gefeiert hat … Aber viel zu trinken, war er ja von der vorherigen Woche schon gewohnt 😉