TEIL 2: Eiweiß – Aminosäuren und Wertigkeiten

Weiter geht’s … heute mal etwas psychodelischer bei dem trockenen Thema 😉

Wie ich gestern bereits sagte, gibt es viele verschiedene Aminosäuren. Jedes hat eine andere Aufgabe im Körper und manche müssen mit der Nahrung zugeführt werden.

Wichtig ist mir, nochmals zu sagen, dass jedes Eiweiß (außer Lupine) eine Säurelast für den Körper mitbringt! Diese Säure löst zur Kompensation Basen aus dem Körper … Unidealerweise Calcium aus den Knochen. Dieser Anstieg von Calcium im Blut wird von dem Körper dadurch versucht zu beheben, indem es durch die Niere ausgespült wird. Zuviel Calcium dort begünstigt bei manchen Menschen allerdings lästige Nierensteine. Daher ist der Slogan „Die Milch machts“ kontraproduktiv und irreführend! Osteoporoseprophylaxe ist nicht allein durch den Verzehr von Milchprodukten getan … Mindestens ebenso wichtig ist Bewegung (Druck auf die Knochen) und Vitamin D …. Aber dies nur am Rande! Was ist sagen will ist: „Lasst Euch nicht von der Milchindustrie einschüchtern!!“

1. Eiweiß sollte also gut dosiert zu sich genommen werden und idealerweise in Form einer hohen Gesamtwertigkeit zu sich genommen werden, d. h. nicht nur Eiweiß sollte dieses Produkt liefern sondern vielleicht auch Vitamine, Mineralstoffe, („gute“)Fette, Ballaststoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe. Nun überlegt mal, wieviele „Häkchen“ Ihr hinter einer gebratenen Hühnerbrust machen könnt … Hmmm … Nicht so viele …

2. Damit dem Körper Eiweiß in ausreichender Menge zur Verfügung steht, sollte in jeder Mahlzeit etwa ein Anteil von 25g hochwertigem (erklär ich später) Eiweiß enthalten sein. Muskelaufbau und Stoffwechsel verlangen stets nach Eiweiß

3. Damit die Eiweiße vom Körper richtig zusammengesetzt werden können, sollten verschiedene Eiweiße kombiniert werden, damit die Wertigkeit stimmt! Wenn auch nur eines der notwendigen Eiweiße fehlt gibts schon Probleme mit der Zusammensetzung.

4. In Hanfsaaten, Sojaprodukten und Lupinenprodukten sind alle essentiellen Aminosäuren zumindest in kleinen Mengen vorhanden. Wenn diese nun noch mit anderen eiweißhaltigen Produkten kombiniert werden, darf man einen fetten Haken hinter „Eiweiß“ in seiner Mahlzeit machen.

5. Für den Stoffwechsel und Muskelaufbau sind spezielle Aminosäuren zuständig. Nicht bei jeder Aminosäure ist jedoch ganz genau bekannt, wofür sie zuständig ist. Ich habe Euch hier mal eine kleine Liste zum Thema Eiweiß zusammengestellt. Sie enthält die essentiellen Aminosäuren, in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind, was sie bewirken und eine Liste von stark eiweißhaltigen Lebensmitteln. Dementsprechend kann also gesagt werden, dass Getreide (enthält kaum Lysin) und/oder Hülsenfrüchte (enthalten kaum Methionin) allein nicht für eine gute Versorgung genügen. Sie müssen also kombiniert werden.

6. Wer Muskelaufbau anregen will, muss (natürlich neben sportlicher Betätigung) also auch regelmäßig (!!!) Isoleucin, Valin und Aginin in ggf. etwas größeren Mengen zu sich nehmen. Wer unter Anämien leidet, kann mal einen Blick auf seinen Cysteinkonsum werfen. Bei Stimmungsschwankungen hat sich schon oft ein morgendlicher Haferbrei bewährt (über längere Zeit bei sanfter Ausprägung).

Ich glaube, das war genug virtuelles Eiweißfutter für heute, oder!? Eigentlich drängt sich hier noch ein pro/contra Soja auf … Das behandel ich dann aber lieber mal separat! Nun wisst Ihr also schon so einiges über Eiweiß und der nächste Schritt wäre, es optimal und alltäglich in Euren Essensplan zu integrieren, ohne Euch zu stressen … Darum geht es dann in meinem nächsten Post (Dann kommen auch mal wieder Rezepte … versprochen!!!)

A propos Rezepte … Ich geh jetzt zu meinem Lieblingsitaliener hier in Kaltenkirchen … Da Franco … Der macht mir immer ne superleckere Pizza ohne Kääääse …. Yummi! Euch noch einen schönen Abend!!!

Hinterlasse einen Kommentar