Wusstet Ihr, dass ‚echter‘ – also nicht gebeizter – Roggen etwa 2,5 Meter hoch wird? Es ist wirklich beeindruckend in solch einem Roggenfeld zu stehen. Wenn man sich da mal das Verhältnis von Roggenähre und Halm anschaut, ist es, als wäre ein Turm von 1 Meter Durchmesser 500 Meter hoch! Boah! Is klar, dass die Roggenpflanze da ganz schön stark verwurzelt sein muss, oder!?
Die meisten von Euch haben sicher nur einen Roggen vor Augen, der vielleicht 1,50 Meter hoch ist. Warum? Das Korn wird gebeizt, damit das Ernten nicht so schwierig ist. DAMIT aber nimmt man dem Roggen genau DAS, wofür er eigentlich steht. Die Standhaftigkeit. Sehr erniedrigend für die Roggenpflanze finde ich 😉
Ach, das ist vielleicht ein guter Zeitpunkt einmal auf die Qualität von Getreide zu sprechen zu kommen. Also … Jetzt wirds etwas spirituell … Gut festhalten …:
Wer Interesse an den therapeutischen Wirkungen der Getreide hat, sollte unbedingt bedenken, dass es sich hier um sehr feinstoffliche, ja geradezu spirituelle Wirkungen handelt, besonders wenn es um die Temperamente geht. Hier ist es ganz besonders wichtig darauf zu achten, dass das Getreide von Landwirten produziert wurde, die diese Feinstofflichkeit ehren und achten. Dies tun meines Erachtens ausschließlich die biodynaminschen Landwirte – sogenannte Demeter-Landwirte. Landwirte, die chemisch düngen, nicht sortenreines Getreide verwenden und nicht nach den Aussaattagen der Planeten arbeiten (es gibt noch unzählige wietere Unterschiede zu Demeter-Landwirten … Ich belasse es mal hierbei), erhalten keine Getreide mit ihren ursprünglichen Kräften. Klar, die Närstoffe sind (fast) die Gleichen – Mehr aber auch nicht!
Durch die immer minderwertiger und stark verarbeiteten Lebensmittel ist es eh schon sehr sehr schwierig geworden mit Getreide auf dieser Ebene therapeutisch zu arbeiten … Aber ich sage Euch … Es funktioniert! Ihr habt nun zwei Möglichkeiten … Lacht darüber … Oder … Probiert es aus! 🙂
Paracelsius hatte die Theorie, dass der Bau einer Pflanze im Zusammenhang mit der Wirkung auf den Menschen steht. Aha! Was hat der Roggen da also zu bieten? Feste Verwurzelung mit/in der Erde und die Standfestigkeit. Wann in unserem Leben brauchen wir mehr Standfestigkeit als in unserer Jugend. All die vielen Verlockungen, dazugehören wollen, Entscheidungen erstmals selber treffen und sie den Eltern, Lehrern und Freunden gegenüber vertreten. Das ist sooo schwierig! Nicht nur in der Jugend aber gerade dort. Hier entscheidet sich oft – durch Freunde, Interessen und und und – ob der Jugendliche seinen Weg geht oder ‚auf die schiefe Bahn‘ gerät. Hier entscheidet sich, ob ein Mensch ‚Rückgrat‘ hat …
Dabei kann der Roggen helfen. Schwierig allerdings wird es, dem Jugendlichen jetzt erstmals ein ‚echtes‘ Roggenbrot vorzusetzen. Daher kann ich allen Eltern nur raten, mit dem kräftigen Roggenschrotbrot schon im Kindergartenalter zu beginnen. Auch kleinen Kindern tut es gute Dienste – Wie auch den Erwachsenen!
Dem Roggen ist zwar auch wieder kein Temperament zugeordnet aber in ihm wirken die Kräfte des Jupiters (frz. Jeudi) und die entsprechende Tugend lautet:
‚Kleiner Sonntag‘ Hier gedeiht Großmut und Weisheit
Daher finden die Wochenkonferenzen an Waldorfschulen sehr häufig (ich glaube fast immer!?) donnerstags statt … Ich kenne keine Waldorfschule, die es wagen würde, ihre Konferenzen auf den Dienstag zu legen *lach*.
Da möchte ich an dieser Stelle … Immerhin folgen ’nur noch‘ 3 Getreide, Wochentage und Planeten … Euch mitnem kleinen schönen Schaubild versorgen …

Aus ‚die 7 Getreide‘
Ein Roggenrezept habe ich leider nicht für Euch … Aber ein gutes Demeter-Roggenbrot findet man in jedem Bioladen … Es ist soooo saftiglecker und könnte sofort in Euren Alltag integriert werden!
Habt Ihr vielleicht Roggenrezepte? Es soll ja ganz tolle Aufläufe mit Roggen geben.