Ja, ja … die Liste, die Liste!

Ist es Euch allen gut ergangen heute? Der erste Tag ist ja immer so ein „Schnuppertag“! Man schaut sich um, guckt auf die Zutaten und versucht sich zu organisieren … Alles läuft noch eine Spur langsamer … Recht so, recht so!

Da meine Liste kein geheimes Manuskript ist, sondern Euch ein wenig Licht ins Ernährungsdunkel bringen soll, möchte ich heute mal versuchen zu erklären, warum all diese Stoffe so „Pfui“ sind und eigentllich nie, nie, nie gegessen werden sollten (wenn wir mal ehrlich sind).

Ich arbeite mich mal von oben nach unten durch. Die Reihenfolge hat übrigens keinerlei Relevanz:

Süßstoffe

Ein allseits bekanntes Problem ist Zucker! Er ist ein schnell gegessener Glücksbote und überall zu finden und zu haben. Würde heute ein Mensch von vor 100 Jahren eine … sagen wir mal … Streuselschnecke vom konventionellen Bäcker essen, ich wette, er würde sie als ungenießbar empfinden! Warum? Weil wir heute eine viel höhere Zuckerschwelle haben als damals. Das Problem ist, dass unsere Geschmacksknospen auf der Zunge, die für „süß“ zuständig sind, ‚zuckerblind‘ werden. Das bedeutet, dass die Zuckerschwelle steigt und wir uns angewöhnen immer süßer und süßer zu essen. Nun, um also unsere Geschmacksknopsen wieder etwas auf Spur zu bringen, müssen wir mal zuckertechnisch etwas runterfahren! Eben auch bei Süßstoffen! Gerade DA meinen ja viele, könnten sie einfach zugreifen … Doch Kalorien sind eben nicht alles! Einige dieser Süßstoffe sind bekannt dafür, die Esslust zu steigern … Tja, da haben wir zwar 20 kcal für den Zucker im Tee gespart, dafür aber 300 im Fastfood reingeschaufelt … Schlechte Bilanz! Leider ahnt man auch nicht, wo überall Süßstoffe drin sind. Auch dieses Bewusstsein gilt es in diesen Wochen zu schulen

Fette

Das Problem bei fettreduzierten Produkten ist, sie enthalten oftmals extrem viel Zucker! Außerdem implizieren sie, man könne da doch kräftig zugreifen. Warum fettreduzierte Milch trinken? Warum fettreduzierten Yoghurt/Aufschnitt essen? Schaut auf die Zutatenliste und Euch wird übel! Der Geschmack, der über den Geschmacksträger „Fett“ geliefert würde muss ja irgendwie anderswo herkommen. Diese Produkte sind allein ein Schmaus für die Lebensmittelindustrie … Finger weg!!

Nun gibt es auch Fette, die so in der Natur nicht vorkommen. Oft sind sie aus einer genmanipulierten Basis und/oder Billigfetten hergestellt und belasten das Herz- Kreisluaf System, da sich diese Fette in den Arterien ablagern und zu Bluthochdruck und im schlimmsten Falle zum Herzinfarkt führen können. Diese Fette sollen im Lebensmittel etwas darstellen, was sonst nicht da wäre: Konsistenz, Geschmack, Mundgefühl … Alles Täuschung! Außerdem verleiten sie Euch durch eben diese Täuschungen dazu, mehr zu essen, als Ihr eigentlich wolltet! Diese Fette haben in einer gesunden Ernährung nichts zu suchen!!

Aromen

Pffffhhh …. Aromen!! Wozu braucht man sie?? Um billig etwas herzustellen! Auch natürliche Aromen sind (außer bei Demeter) lediglich ein billiger Ersatz! Himbeeraroma aus Zedernholz! Ein beliebtes natürliches Aroma … Ach, und Vanillin … Pfui!! Viele demeter_logoMenschen glauben heutzutage tatsächlich, wenn sie Vanillinprodukte essen, es sei mit echter Vanille gewürzt (nur weil schwarze Pünktchen im Essen dümpeln) … Sie kennen echte Vanille gar nicht mehr! Aromen verleiten zu übermäßigem Essen und stören den Geschmackssinn (GANZ  BESONDERS bei Kindern) empfindlich. Ein normales Essverhalten kann gestört werden. Lediglich, wenn das Aroma ausgewiesen ist, wie z. B.: Natürliches Himbeeraroma aus Himbeeren … DANN könnt Ihr zugreifen. Beim Demeterverbund ist eben nur dies auch erlaubt!

Schwefelstoffe

Asthmatiker aufgepasst!! Schwefelstoffe können einen Asthmaanfall auslösen. Sie werden eingesetzt, um Produkte nicht oxidieren zu lassen. Sehr beliebt bei Trockenfrüchte. (Also Finger weg von den leuchtend orangen Aprikosen!!). Auch „Kopfschmerzpatienten“ sollten die Finger von Schwefelstoffen lassen. Schwefelstoffe haben keinen Mehrwert für ein Lebensmittel – Ganz im Gegenteil!!

Emulgatoren

alsan_bio_margarineSie verbinden hauptsächlich Wasser mit Fett zu einer homogenen Masse. Dieses würde ohne einen Emulgator nicht funktionieren. Lecitine sind Emulgatoren. Wenn man sich deren Herkunft sicher ist, sind sie OK. In konventionellen Lebensmitteln sind sie IMMER tabu. Im Biobereich kann es Lecitine aus Soja (deswegen funktioniert auch Majonaise aus Sojamilch so prima – oder Sojamehl wird statt einem Ei zum Backen benutzt) oder Sonnenblumenkernen geben. Beides OK! Besonders synthetisch hergestellte Fette (s. o.) werden gern billig eingesetzt, um besonders bei stark fettreduzierten Lebensmitteln noch ein einigermaßen angenehmes Mundgefühl zu produzieren. Ihr esst Margarine??? Schaut mal drauf, was drin ist 😉 … Ich empfehle hier die BIO Alsan Margarine!

Geschmacksverstärker

Neee … Die will ja eigentlich keiner! Trotzdem sind sie überall gern mal drin. Auch hier: Kopfschmerzpatienten „Obacht!!“ Unterschieden werden Glutamine (Geschmacksverstärker) in freier und gebundener Form. In gebundener Form kommt es in jedem eiweißhaltigem Lebensmittel vor und erzeugt die Geschmacksrichtung „umami“ und spiegelt dem Verdauungsprozess somit, dass Eiweiß in der Nahrung ist. Besonder Reich an gebundenem Glutamat ist beispielsweise Parmesankäse, Tomaten (was empfindliche Menschen daher auch oft nicht vertragen). Dieses Glutamat wird erst im Verdauungsprozess langsam freigesetzt. Für einen gesunden Menschen unproblematisch! Das ungebundene Glutamat ist eben eine isolierte Form … Der klassische Geschmacksverstärker. Dieser wirkt als Neurotransmitter direkt auf das Gehirn! (Das sollte man auch genauso skeptisch sehen, wie es klingt!). Ein „Mitteldings“ ist Hefeextrakt! Hiervon sollten wir in diesen 4 Wochen auch die Finger lassen. Es sei denn, es steht gaaaanz zum Schluss auf einer Zutatenliste! Aber auch hier: Menschen mit diffusen Kopfschmerzen: Weglassen!

Nitrit(pökelsalz)

Also, WIE war das noch mit Nitrat/Nitrit/Nitrosaminen?? Nitrat an sich ist ungefährlich und kommt natürlich im Boden und in Feldgemüsen vor. Dieser Kann allerdings zu Nitrit umgebaut werden. Respektive bilden sich Nitrosamine, wenn bestimmte Lebensmittel kombiniert werden. Dies ist aber eher für kleinere Kinder kritisch (Besonders, wenn das Essen nochmals erwärmt wird). Von alledem spreche ich nicht! Ich spreche von gepökeltem Essen. Vorzugsweise in Fleischprodukten, um diese haltbal zu machen und Ihnen den Geschmack von Geräuchertem zu geben. Hier sind wir wieder bei einer klassischen Lüge der Nahrungsmittelindustrie!!! Wenn etwas geräuchert werden soll, sollte man es beispielsweise in Buchenrauch hängen und dort eben hängen lassen. Aber Zeit ist ja bekanntlich Geld und viele, die hier an diesem Kurs teilnehmen, essen ja eh schon weder Fleisch noch Milchprodukte … Manche aber auch eben doch und daher ist mir dies ein Anliegen. Dieses Salz ist krebserregend und fördert die Esslusst. Es hat in der gesunden Ernährung gar nichts zu suchen!!!

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So, das war es schon mit der Liste! Wer es schafft, lockerflockig ohne all diese Zutaten auszukommen, kann nach 3 bis 4 Tagen in die nächste Phase übergehen. Wer jedoch merkt, dass ihm dies alltäglich probleme bereitet, sollte lieber 5 – 7 Tage in dieser Phase bleiben. So hat man eher die Chance, sein Einkaufs- und Kochverhalten nachhaltig zu ändern!