Getreidekurs: Eine Zusammenfassung

Sodele … Nun haben wir alle Getreide einmal ‚durchgekaut‘ und bis in die tiefsten spirituellen Wurzeln beleuchtet. Ich bin kein besonders spiritueller Mensch aber manche Ansätze nehme ich gern für mich mit auf und wenn ich dann spüre, dass ein ‚Fünkchen Wahrheit‘ dahintersteckt, werde ich neugierig und beginne mich in dem Thema zu vertiefen.

Besonders die biodynamischen Ansätze überzeugen mich sehr und ich arbeite mit Patienten und in meinen Ernährungskursen sehr viel damit und freue mich immer wieder über das Interesse, mit dem es aufgenommen wird.

Foto 14.01.16 18 58 16Eine oft gestellte Frage ist, ob man die Getreide an den entsprechenden Wochentagen essen soll/muss? Nein, das muss man nicht! Wenn man so manches, bisher sträflich vernachlässigte Getreide, jedoch in seinen Alltag einbasteln möchte, ist es hilfreich, sich einen Wochentag dafür zu suchen und DANN kann man ja auch gleich den Entsprechenden nehmen. Was spricht dagegen, wenn es montags Reis gibt, dienstags vielleicht Eintopf (mit Gerste) und man sich den Mittwoch für einen süßen Hirsebrei zum Frühstück freihält!? Das schafft einem einen schönen Rhythmus für die Woche … und … Vielleicht kennt Ihr ja den Spruch:

Rhythmus spart Kraft

Wobei der kleine aber feine Unterschied zwischen Rhythmus und Takt nicht zu vergesssen wäre!

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Wen ich dann doch etwas mehr mit all den Entsprechungen infiziert habe, möchte ich den wunderschönen ‚Baumspruchkalender‘ von der Werkgemeinschaft Berlin-Brandenburg ans Herz legen. Dies ist ein Wochenkalender (es gibt Wand- und Tischkalender), der noch mehr Entsprechungen, Tag für Tag, zusammen mit einem Meditationsspruch liefert. Dies habe ich täglich morgens mit meinen Kindern als Tischspruch gelesen. Zugegeben, diese Sprüche

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sind nicht leicht, aber sie geben einem einen guten Impuls für den Tag und wenn man sie über Monate liest, versteht man nach und nach Stärken und ‚Risiken‘, die ein Tag birgt.

Versprochen habe ich Euch ja noch eine kleine Datei mit sämtlichen Entsprechungen. Das ist dann aber auch schon was für ‚Fortgeschrittene‘ ;). Hier geht’s zur Datei mit den Planetarische Entsprechungen

Nun aber nochmals eine Zusammenfassung der Temperamente im Hinblick auf die Ernährung:

Sanguiniker

Foto 26.01.16 19 50 46Das entsprechende Getreide ist die Hirse, das Element wäre Luft. Ein Sanguiniker, besonders ein veganer Sanguiniker benötigt dringend Erdenfeste, um nicht vollends abzuheben. Dies ist gut mit Roggen und Mais zu versuchen. Auch sollte der leichtlebige Sanguiniker weg vom Süßen, hin zum Bitteren geführt werden. ‚Ja, das Leben sollte auch für einen Sanguiniker mal Bitter sein‘. Anpassungsfähigkeit ist eine Stärke des Sanguinikers, eine Schwäche wäre die Oberflächlichkeit.

Choleriker

Das entsprechende Getreide ist der Hafer, das Element wäre Feuer. Die Nahrung sollte harmonisierend wirken und die Verdauung kräftig fordern. Rohkost und ‚Kerniges‘ sind hier also angesagt. Eventuell muss vorsichtig mit Hafer umgegangen werden, besonders cholerische Kinder reagieren schnell auf die Kombination von Zucker und Hafer. Da Zucker dem Körper die Arbeit, Kohlenhydrate in Zucker umzuwandeln, abnimmt, sollte dieser sehr vorsichtig eingesetzt werden, da dies den starken Willen eines Cholerikers weiter ‚füttert‘. Mag der Melancholiker Reis, dann sollte man dies ruhig 3 Mal die Woche essen, das macht einen kühlen Kopf! Außerdem sollte dem Choleriker geholfen werden, seine Energie in sinnvolle Taten umzusetzen und man sollte aufpassen, dass er nicht allzu rücksichtslos agiert.

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Melancholiker

Das entsprechende Getreide ist der Mais, das Element wäre die Erde. Gern darf die Nahrung des Melancholikers süß sein. Lösende und entkrampfende Lebensmittel wären auch vorteilhaft, hierzu gehören Fenchel, Anis, Kümmel und schöne Öle. Auch ein süßer Hirsebrei ist sicher beliebt. Wenn er es zulässt, können Massagen mit Lavendelöl dem Melancholiker helfen, sich abends von seinen schweren Gedanken zu lösen. Überhaupt hilft ihm alles, was wärmt. Zwar ist der Melancholiker oftmals beziehungsarm aber wenn er etwas tut, tut er es meist gründlich.

Phlegmatiker

Das entsprechende Getreide ist Reis, das Elementre Wasser. Der Phlegmatiker liebt das Essen. Wenn es dann noch reichlich und weich (Eintopf, Suppen, Brei), kann er viel essen. Ja, das kann dauern! Schön wär es aber, wenn man den Phlegmatiker mal zum Kauen anregt, damit seine Verdauung etwas in Schwung kommt. Versuchen kann man es auch mit pikantem oder saurem Essen. Halt alles, was mal einen ‚hallo-wach-Impuls‘ gibt. Generell braucht der Phlegmatiker aber wärmendes Essen, wie zum Beispiel reife Früchte. Phlegmatikern ist Frühstück oft zu viel am Morgen. Hier kann man es mit einem trinkbaren Frühstück versuchen: Pflanzenmilch, Haferflocken (!!!) und einer Banane! Hervorzuheben ist die Stetigkeit und die Geduld des Phlegmatikers, problematisch kann es werden, wenn er es nicht mehr in der Lage ist, seinen Alltag zu meistern.

Uff … DAS war es nun aber auch zum Thema Getreide und Tempernte. Wer das alles nochmals von den einzelnen Tagen nachlesen möchte, kann das hier gleich tun, ich habe jeden Tag (jedes Getreide) nochmals verlinkt … In den Kommentarfunktionen der einzelnen Tage sind auch viele tolle Rezepte von EUCH verlinkt …. 1000 Dank, dass Ihr soo toll mitgemacht habt … Das war ein schönes Miteinander, finde ich!

Das war eine wirklich tolle aber auch anstrengende Woche! Ich musste Verabredungen absagen und saß hier teils bis in die sehr späten Abendstunden, um noch das ‚Tages’getreide fertig zu schreiben oder vorzubereiten, wenn der folgende Tag bereits vollgestopft mit Terminen war … Aaaber … Irgendwie ging es dann doch – Und da das Feedback hier und auch auf FB so großartig war, war es die Anstrengung auch wirklich wert!

Wenn ich Euch auch nur den IMPULS geben konnte, das ein oder andere Getreide etwas mehr zu berücksichtigen, freue ich mich schon! Wenn Ihr ganz konkrete Fragen zum Therapeutischen habt, könnt Ihr Eure Fragen gern stellen. Schickt mir eine Mail an: stef_koenig@gmx.de – Wenn das Thema nicht zu komplex ist, helfe ich gern!

Das Buch von ‚Udo Renzenbrink‘ – ‚Die sieben Getreide‘ aus dem ich einiges hier rezitiert habe, gibt es leider nur noch antiquarisch!

Noch Lust auf eine kleine Hausaufgabe???

Jeder Mensch trägt alle vier Temperamente in sich. Die Frage ist nur, wie groß das Kuchenstück des einzelnen Temperamentes ist. Es ist spannend, sich zu überlegen, wie SEIN eigener und höchstpersönlicher Temperamentekuchen eigentlich aussieht und man sich DANN nochmals seine Ernährung dahingehend anschaut 😀

Das war es nun aber auch … Vielen Dank für’s Mitmachen … Ab jetzt geht es hier ‚ganz normal‘ weiter auf VeganLeak!

Getreidekurs: Mittwoch hüpft die Hirse

So … Da sind wir beim Mittwoch angekommen … Mittwochs – einige von Euch haben es schon ‚geraten‘ – hat die Hirse ihren Platz in der Woche … Ebenfalls geraten wurde der dazugehörige Planet … Der Mercur (frz. mercredi) … Nicht soo schwer für die francophilen unter Euch … So weit – so gut!

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aus ‚Die 7 Getreide‘

Tja, die Hirse hat bei den meisten wohl einen ebenso unauffälligen Platz in der hintersten Reihe wie die Gerste von gestern, oder? Dabei ist Hirse DAS Kinderessen schlechthin und kann eigentlich wie Reis genutzt werden. Also also Hirsebrei (statt Milchreis) oder in Form eines Hirsottos (statt … Na? RIsotto). Auch entspricht die Hirse dem kindlich sanguinischen Temperament ganz hervorragend. Kinder liiiieben Hirsebrei

Hirse ist sehr flourhaltig, damit das härteste aller Getreide und so definitiv eher zu empfehlen als flourhaltige Zahnpasta oder gar Tabletten … Speziell für Kinder! Leider enthält Hirse kaum Calcium, was ja für den Zahn- und Knochenaufbau auch wichtig ist. Hier muss man also gut kombinieren. Hirse hat einen sehr hohen Kieselgehalt (Silicea) und ist somit das Schönheitsgetreide für Haut, Nägel und Haare. Bei unklaren Hautkrankheiten kann man gut eine Hirsediät versuchen – Hierbei handelt es sich – ebenso wie beim Reis – um ein glutenfreies Getreide.

Schon die fiedrig in der Luft tänzelnden Hirsekörnchen lassen auf die Entsprechung der Sanguinik schließen. Stets von Luft, Sonne und Wärme umgeben, speichern sie all dies, um es dann später bei der Verdauung im Menschen wieder zurückzuschenken. Menschen, denen es an inner Wärme fehlt, ist Hirse sehr zu empfehlen. Dies ist oftmals bei Krebspatienten der Fall … Sie waren häufig schon Jahre vorher nicht mehr in der Lage ‚Fieber‘ im Körper zu erzeugen. Das ist ein Wandel in unserer menschlichen Entwicklung. Früher war die Zeit der fieberhafte Krankheiten (Cholera, Thyphus …), heute sind es die sklerotischen/starren und kältebringenden Krankheiten wie beispielsweise der Krebs. Die letzten fieberbringenden Krankheiten werden verlässlich weggeimpft … Mag jeder selbst entscheiden, welche Impfungen wirklich sinnvoll sind. … Fieber ist übrigens eine SEHR gute Krebsprophylaxe …Wohl dem, der noch fiebert! Also … Na, jedenalls. Hirse wärmt von Innen!

Menschen, die sehr kopflastig, wenig emotional und aus ‚dem Bauch heraus‘ sind, könnten gut ein Schüsselchen Hirsebrei vertragen 😉 – Regelmäßig dann bitte!

Wie steht es um den Menschen? Er kann dickfellig sein oder gar durchlässig und von Reizen durchflutet. Beides ist ungünstig. Die Hirse schafft hier ein gutes Mittelmaß.

Hirse wärmt also von Innen und steht für eineüberquellende Nährkraft … Kennt Ihr das Märchen vom süßen Brei?

 

Aber eigentlich will ich gar nicht vom Thema ablenken … Schaut es Euch lieber später an!

Etwas weiter eingehen will ich noch auf das sanguinische Temperament. ‚Luftikuss‘ wäre da wohl ein nettes Wort. Sanguiniker nehmen das Leben leicht, sind feingliedrig und tänzeln durchs Leben (Achtung: Schema!). Schnell kann es jedoch ins Schnelllebige und Oberflächliche abgleiten.

Typich für Sanguiniker ist, dass sie kleine Portiönchen essen. Alles muss getestet werden, Reize der Aromen aufgenommen aber ja nicht zu viel, dass es einen hindert, fröhlich weiterzutänzeln oder schnell vom Mittagstisch wieder aufzustehen. Hier ist also besonders drauf zu achten, dass Tischregeln gepflegt werden. Dies kann ja auch spielend geschehen. ‚Aaaber konsequent‘! Im Team ist der Sanguiniker meist der mit den viiielen guten Ideen, durchsetzen wird sie der Choleriker (wenn ihm die Idee gefällt) und konsequent umsetzen der Phlegmatiker im Team 😉

Roggen tut dem Sanguiniker gut, das gibt ihm etwas Standfestigkeit. Erwachsene Sanguiniker können mal versuchen, weg vom (geliebten) Süßen zu kommen und etwas Bitteres zu essen … Ja, das tut dem Sanguiniker weh, Hürden sind ihm nämlich gar nicht lieb! Der Verzicht auf Zucker schult aber eben gleichzeitig die Willensstärke … und DAS können sie SEHR gut gebrauchen! Sanguinische Veganer müssen aufpassen, nicht die Bodenhaftung zu verlieren (tierische Produkte erden) … Hier helfen sinnvolle und tiefgehende Beschäftigungen.

Da wir hier alle total auf Hirsebrei stehen, hab ich leider auch nur dies eine Rezept für Euch. Damit lässt sich aber in jedem Falle schon mal gut anfangen. Es ist ein wunderbares und warmes Frühstück!

 

Hoffentlich klappt’s heute besser mit der Verlinkung des Rezepts … Also … wir sehen uns morgen dann ja auch schon wieder -Ich freu mich ja über das tolle Feedback meiner Getreidewoche … Ich gestehe, es bringt mich zeitlich doch etwas an meine Grenze … Aber … Wenn es sich lohnt 😉 – By the way … Hat jemand von Euch ein Hirserezept, was er in der Kommentarfunktion teilen mag??

Bis moooorgen … ❤

Das Märchen vom süßen HIRSE-Brei

Hallöchen zusammen! Bei diesem echt obergruseligem Wetter brauchte es heute Mittag ein Essen für’s Gemüt … Warm, weich, süß und zimtig! – Was kann es da besseres geben als einen köstlichen Hirsebrei (und jemand, der einem ein Märchen vorliest)??

Gibt es bei Euch auch einmal in der Woche ein ’süßes Mittagessen‘? Ja?? Kennt Ihr denn dann süßen Hirsebrei?? Na, wenn Eure Kinder im Waldorfkindergarten waren, dann gabs (fast) sicher mittwochs den allseits beliebten Hirsebrei, oder!? Das tolle – im Gegensatz zum Milchreis (der wäre dann Montag dran 😉 ), enthält Hirse eine Reihe toller Sachen, wie Kieselerde (für rapunzelartige Haarprachten und festes Bindegewebe), Eisen, Magnesium und Vitamin A, E und diverse B. Obendrein ist die glutenfreie Hirse sehr bekömmlich und nicht schleimbildend. Dies ist besonders Foto 31.03.15 15 08 56interessant für die ständig hüstelnden und schnüpfelnden Kinder im Kindergartenalter.

Wer ein phlegmatisches Kind zu Hause hat, sollte mal ein regelmäßiges Frühstück mit Hirse einbauen. Die lustig-luftige Hirse schenkt phlegmatischen Kindern Power für den Tag.

Durch die Kombination Hirse-Getreidemilch-Apfel wird das Eisen besonders gut aufgenommen. Im Gegensatz zur Kuhmilch, da Milchprodukte die Eisenresorbtion ja hemmen. Vitamin C pusht sie obendrein noch, sodass wir nach dieser Mahlzeit in jedem Falle etwas für unseren Eisenspeicher getan haben.

Wenn die Goldhirse morgens in Wasser eingeweicht wird, muss sie mittags auch nicht soo lange kochen. Das Einweichwasser abgießen und zum Kochen Neues nehmen, dann verschwindet auch der letzte ganz leicht bittere Geschmack! Es ist wirklich ein absolut einfaches, alltagstaugliches und (nicht nur bei) Kindern beliebtes Rezept … Besonders natürlich auch wegen des Ahornsirups 😉

Ich hoffe, ich konnte Euch mit dem Rezept für den Hirsebrei ein wenig Lust drauf machen!? Nein, nicht so richtig??? Na, DANN kann Euch vielleicht das Märchen ein wenig Appetit machen?