Warum ich diesen Post schreibe? ICH wäre viiiiel entspannter hingegangen, hätte ich gewusst, was mich auf so einem Blogger Event erwartet … Meine (sehr positiven) Erfahrungen möchte ich einfach gern an all die anderen Bloggerküken weitergeben, die vielleicht in München, Düsseldorf oder Frankfurt das erste Mal bei einem Event dabei sind …
Samstag war es dann nun endlich soweit, der Tag des ‚Food Blog Day Hamburg‚ (dort findet Ihr auch ein paar Fotos … Wenn Ihr GANZ genau schaut, auch eines mit mir 🙂 )!!! Ich hatte mich ja nur für 2 Workshops angemeldet 1. ‚Talk‘ mit der
Chefredateurin Gabriele Mühlen (vom ARD Buffet Magazin) und 2. Photography. Zu dem Vortrag von Herrn Rach wollte ich ursprünglich gar nicht (10 Uhr war sooo früh!!) … Da mir meine Kolleginnen aber erzählten, er wäre ganz bestimmt sehens(hörens)wert, habe ich mich – trotz Wochenende – früh aus dem Bett gearbeitet und ich muss sagen ‚DAS WAR ES WERT!!!‘.
Ich beginne mal ganz von vorn und werde meine Erlebnisse (so muss man es wohl nennen) von morgens bis in die Nacht hinein schildern.
Als ich um kurz vor 10 Uhr im Park Hyatt Hotel ankam, bin ich in den 2. Stock und habe mir mein Akkreditierungsbändchen geholt. Auch hätte ich hier meine Fahrkarte für die Öffis bekommen (brauchte ich abe nicht), wurde sehr herzlich begrüßt und erkannte auch direkt (was für ein Zufall), Silke von Gourmetmakery – Sie hatte kürzlich wegen ihrer Crowdfundingkampagne mit mir Kontakt aufgenommen und wir wollten uns hier auch treffen — DAS hat ja schon mal gut geklappt!
Mutig haben wir uns in die erste Reihe gesetzt und konnten auch so sehr schön beobachten, wie die ersten ‚Rach-Fans‘ um Fotos mit ihm rangen. Dann gings los mit dem Vortrag … Ehrlich!? Ich habe nichts erwartet von
einem ‚Emsa-Frische-Botschafter‘ aber was ich DANN hörte, machte mich BAFF!!! Herr Rach sprach in seinem Vortrag über Essensverschwendung, seinem Engagement im fernen Osten und seiner Cooperation mit dem WWF. Sehr authentisch berichtete er uns mit seinen Mitfahren mit den Müllwagen durch Wohngebiete (in Deutschland) und was er so alles in den Mülltonnen an Lebensmitteln entdeckte. Na klar … Ein paar Zahlen irrten auch durch den Raum, diese waren aber noch sehr gut zu verarbeiten! Es war ein toller Vortrag, der Reflektion zu erhoffen ließ – zumindest bei den hier Anwesenden – … Leider hatte ich mich getäuscht, denn bereits in der kleinen Pause nach dem Vortrag sah ich Personal halbvolle Gläser mit Saft wieder heraustragen … Was ich bei der Abendveranstaltung zu diesem Thema noch an Resten sah, möchte ich gar nicht weiter ausführen …
OK, Herr Rach, einen Versuch war es allemal wert!
Da Silke (die einzige mir nunmehr bekannte Person auf diesem Event) bereits zu einer anderen Location für ihren 2. Workshop losgedüst war, stand ich etwas allein in dem Pausenraum (Hier gab es verschiedene non-vegane Leckereien … Allerdings sollte Sojamilch für den Kaffee bereits auf dem Weg sein). So hatte ich aber Zeit, das Treiben etwas zu beobachten. Ich würde sagen, 98% Frauen und diese zu 80% zwischen 18 – 30 Jahre alt und zudem zu 99% omnivor – Ich bildete mit mir selbst also gerade eine Randgruppe 😉
Nach dieser Pause ging es mit den Workshops weiter, von denen habe ich ja in meinem Ankündigungspost bereits geschrieben. Da ich (leider will ich nun irgendwie auch nicht schreiben) meine St. Pauli Dauerkarte abholen musste, war für mich erstmal eine längere Pause angesetzt …

Nach dieser Pause ging es für mich weiter mit dem Photoworkshop bei Jürgen Müller, einem kauzignetten Photographen, der uns tatsächlich in 45 Minuten Tipps vermitteln konnte, die einem Foodblogger doch einen Schritt weiter geholfen haben. Natürlich gab’s noch ein sinnvolles ‚Giveaway‘ … (Leider nicht das iPhone 6, mit dem ich hantieren durfte 😦 ).
Mein (leider, leider, leider) 2. und letzter Workshop war bei Gabriele Mühlen – Hier ging es um den Austausch von Bloggern und der Burda-Food-Redaktion (so nenne ich es jetzt einfach mal).
Jeder hat sich und seinen Blog kurz vorgestellt und es ging um Fragen, wie sich die Burda denn wohl eine Zusammenarbeit mit Bloggern vorstellen kann. Ganz neu ist ja deren Zeitschrift I like Blogs … Hier werden – in sehr ansprechendem Layout – Blogs samt einem Rezept vorgestellt … Eine total nette Zeitschrift (die wir – neben einem Wunschzeitschriftenabo – auch alle mitbekommen haben … freu, freu). Diese Plauderei war seehr interessant, zumal ich von der Medienbranche so GAR keine Ahnung habe. So war es für mich also ein zartes Schnuppern in die Medienwelt …
Dies war dann auch der letzte Workshop und es ging ‚hotti-galoppi‘ mit dem Bus runter zum Hafen an den Fischmarkt zu der ‚Abendlocation‘ – Dem Warendorf-Flagship-Store in der Großen Elbstraße! DORT gibt es Küchen!! Hammer!! Die
Ausstellungsräume wurdens so umgestaltet, dass man gleich am Eingang mit einem Coctail (leider etwas zu süß, sodass ich ihn huschlahopps mit Dry-Sekt verlängert habe) oder einem Smoohtie (ja!! Es wurde langsam vegan an diesem Tag!) begrüßt wurde! So bin ich also mit einem Coctail in der Hand durch die Ausstellungsräume geschlendert und … wen sah ich??? ‚La Belle Assiette‚!!! WAS-FÜR-EIN-ZUFALL!!! Hatte ich doch just in der Woche mit
Lukas telefoniert, weil sie vegane Köche suchen. Die haben an dem Abend jedenfalls für kulinarische Aktion in Form ihres Showkochens gesorgt! Allesamt sympathische Jungs!! Es ging vegan weiter, sodass ich nun eeendlich etwas essen konnte, damit mein Coctail mich nicht sofort aus den Schuhen hob. Serviert wurde ein Teil des Essens in kleinen Gläschen. Warmes Essen gab es auch in vegan. Es schienen eine Art von Bratlingen zu sein … Brauchte ich nicht! Später gabs noch Nüsse (pur) … DAS war gut!
Nach einer kurzweiligen Rede der Gastgeber wurde es dann auch schnell musikalisch, feuchtfröhlich und plaudrig – Kein Wunder bei so vielen Mädels (na, ein paar Jungs waren auch dort). Ich hatte sehr nette, bloggertechnisch hochinteressante aber auch total witzige Gespräche und habe mich köstlich amüsiert.
Geplaudert habe ich mit tellaboutit, den Gewinnern des Blog Awards easytasting, die auch sehr nett über den Award berichtet (und motiviert) haben, sich dort zu bewerben … Schluck! Ach ja, und mit Arne, dem vegan-Blogger von Vegetarian Diaries.Das Gespräch fand ich dahingehend spannend, da er schon ein alter (sorry Arne) ‚Vegan-Blogger-Hase‘ ist und vor allem
ziemlich erfolgreich mit seinen über 4,5 Mio Aufrufen (*staun-nicht-schlecht*). Der Knüller war eigentlich, mein Abschiedsgespräch mit einer total netten Redakteurin aus Kiel, die mir (kurz bevor wir rausgefegt wurden aus dem Laden *hicks*) ihre Visitenkarte mit 3 Zitronen drauf gab. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als mir ein starker Zitronenduft entgegenwehte! ‚Wow, sagte ich … Die RIECHEN ja sogar nach Zitrone‘ … Der irritierte Blick ließ mich umdrehen … Hinter uns wurde bereits geputzt … Mit Zitrusfrische *kicher* D: – Leider war ihre tolle Visitenkarte so klein, dass ich sie inmitten meiner ganzen Giveaways nicht mehr finde … Seeeeuuuufz!!
Ich könnte nun auch noch von der zuckersüßen Weinprinzessin von der Mosel berichten oder, oder, oder … Tu ich jetzt aber nicht, weil sonst glaubt mir GAR KEINER mehr, dass ich für diesen Post weder bezahlt, noch dazu aufgefordert wurde, etwas zu schreiben …
Dazu möche ich noch kurz sagen, dass es natürlich an allen Ecken und Enden Productplacement gab. Allerdings so unauffällig und dezent, dass ich es gut hinnehmen konnte. Es war definitiv keine platte Werbeveranstaltung sondern für mich schlichtweg ein absolut netter und bereichernder Tag an dem ich als Bloggerküken von den viel jüngern Bloggerhäsinnen sehr viel lernen durfte (besonders Spannend die Algorhythmen von Google und Co .. und warum man einen Keks manchmal lieber ‚Keks mit Zimt‘ als ‚Zimtkeks‘ nennen sollte), unglaublich viel Spaß hatte und mir der Wein der Prinzessin ausgesprochen gut bekommen ist.
A Propos Productplacement … Verlassen hat man den Abend (wer wollte) mit Phillips Küchengeräten, Geschirr, x-Lebensmitteln, x-Zeitschriften, Getränken und und und … Ich meine auch beobachtet zu haben, dass manche nur DESwegen zur Abendveranstaltung gekommen sind … Aber jeder, wie er es braucht!
Und …. JA, ich habe meine Bahn, trotz verpasstem Bus und unserer wilder Taxiaktion, noch bekommen 🙂 – Allesinallem also ein gelungener Abend. Ein ‚Danke schön‘ auf diesem Wege an die Gastgeber ❤