Veganes Skifahren … In Wagrain/Flachau (Ö) – Oder: Wie verpflege ich mich, wenn ich (ski)reise??

Veganes Verreisen ist ja man gar nicht soo einfach, wenn man dann noch in ein Land reist, das für kräftig/deftig berühmt berüchtigt ist, wird es nicht besser. Ich war zu Beginn meiner Reise also auf alles gefasst.

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Heute gibt es – obwohl ich total flach liege, da es mich voll erwischt hat (aber ich kann jetzt ECHT nicht mehr schlafen) einen Post über meinen Skiurlaub, der nun man auch schon eine Woche her ist. Hier kommt es nicht zwingend auf den Ort an, obwohl ich durchaus den ein oder anderen Gastrotipp für Euch habe. Nein, es geht auch generell ums’s verreisen und speziell ums Skifahren!

Wagrain, der Ort, den wir mit der DB angesteuert haben, liegt im Salzburger Land in Österreich. Für die Fahrt habe ich mir – morgens um 6 Uhr – am Bahnhof bei ‚Le Crobag‚ ein belegtes Baguette gekauft. Die haben nämlich Vegane im Angebot und schmecken gar nicht schlecht. Weiterhin hatte ich mir für die Fahrt Datteln, Bemmchen, Vego-Schokolade und natürlich viiiiel stilles Wasser mitgenommen. Das sollte für eine 10 Stunden Reise wohl reichen!

Schwieriger fand ich die Verpflegung vor Ort! Wir hatten ein sehr schönes und günstiges Appartment bei den Brown’s, ein sogenanntes ‚Brownies Appartment‘Das Tolle war, dass man auf dem Heimweg quasi direkt in die Haustür fahren konnte (wenn man auf’s Après Ski verzichtete). Auch die Browns waren supernett, hilfsbereit und herzlich.

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Der Spar Markt war in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen. So richtig viel Auswahl hat er nicht, aber es gab Sojabohnen in Dosen, Sojamilch, Müsli, Obst/Gemüse und Wein … Alles was ich erstmal brauchte! Brot haben wir uns von dem Bäcker am Ort morgens bringen lassen … Das war – bis auf ein seeeehr leckeres Baguette – aber eher mittelmäßig. Wir haben eh nur dahoam gefrühstückt … Lunch gab’s auf der Hütte (dazu später) und Dinner im Restaurant … Ja, ja …. Man gönnt sich ja sonst nix

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Hier ging’s saanft runter

So hatte ich zum Frühstück Baguettebrot mit Avocado und (danach) Marmelade und ein Müsli mit Sojamilch. Also lang nicht so nahrhaft, wie das was ich zu Hause esse … Aber mehr war nicht rauszuholen.

Gegen 10 Uhr waren wir bereits auf der Piste, fertig für die 1. Abfahrt und haben dann bis etwa 14.30 Uhr voll durchgezogen. Das Skigebiet ist gestandenermaßen eher was für Anfänger, meist rote und wenig schwarze Pisten ..Obwohl … Eine ‚Black Diamond‚ ist auch dabei … Da hieß es für mich dann ‚Augen fest zu und durch‘. Seit 2013 wird das Skigebiet Wagrain mit einem Nachbargebiet durch den G-Link verbunden – diese Gondel ist echt abgefahren und eröffnet einem echt viiiiele Pistenmöglichkeiten. (Nein!!! Falls jemand drauf wartet … Ich werde jetzt NICHTS vom Tiefschneefahren berichten!!! NO way!!)

Foto 22.02.16 14 24 29Wenn Dann Lunchtime war, wurde es etwas schwierig für mich! Anfangs hatte ich ein trockenes Brötchen mit, während meine Freundin und mein Sohn sich über den Kaiserschmarrn hermachten. Später dann habe ich Pommes mit Ketchup gegessen, resp. mit meinem Sohn (natürlich NACH seinem Kaiserschmarrn) geteilt. Dazu habe ich ein alkoholfreies Weizen getrunken – Wohl das nahrhafteste, was es auf den Hütten gibt ;). Die schönste Hütte war übrigens die Lisas Alm in Flachau.

Foto 24.02.16 15 17 22Bis etwa 16.30 Uhr sind wir dann weiter die Pisten rauf und runter … Ein echtes Hammerprogramm und am Mittwoch merkte ich dann, dass mir definitiv Eiweiß fehlte! Also kramte ich einen Eiweißriegel, den ich noch hatte aus dem Rucksack und entdeckte die Sojabohnen im Sparmarkt. Ich kann nur jedem, der Skifahren geht, empfehlen, sich Eiweiß in irgendeiner Form mitzunehmen … Es wird schnell eng! Gemerkt habe ich es an Muskelschmerzen, die ich in der Form nicht kannte (anders als Muskelkater) und dass ich mich schwer regenerierte von den ‚Strapazen‘. Normalerweise würde ich sowas nicht nehmen aber ich denke Eiweißpulver wär für solch eine Woche nicht das schlechteste. Aber das muss ja jeder selbst wissen.

Foto 22.02.16 15 41 31Nun kurz zum Thema Après Ski … Ich hatte es bereits geahnt und es hat sich bewahrheitet … Ja, ich feier voll gern ab! Trinke Biere, die man am Ende des Abends nicht mehr zählen kann – aber DAS??? Nö Danke! Skifahren heißt für mich Skifahren, 2 Bier nach dem Skifahren und abends ein paar Gläser Wein  … Passt! Fertig! Aus!

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Ohne Pizzafahrer 😦

Also … wir haben uns jedenfalls nach dem Skifahren in die Abendsonne gesetzt … Im Kuhstall, DER Après Ski Bar am Ort! Drinnen Party, Draußen konnten man den Piiiiiizzzafahrern (Anfänger mit den Skiern in Pizzastückposition) zuschauen, wie sie die letzte Hürde des Tages nehmen. Die huppelige, vereiste Restabfahrtspiste … Sooooo luuuuuschtig! — Ja, ja … böse, böse ich (dabei, habe ich meine Pizzaposition in diesem Urlaub erst hinter mir gelassen) *kicher*

Abends – nach 2 Stunden Siesta – waren wir – wie gesagt – Essen. Entweder beim Italiener ‚Gennaro‚ direkt an der Gondel ‚Flying Mozart‘ oder in dem SEHR netten Restaurant ‚AlmMonte‚, welches genau daneben liegt.

Beim Italiener habe ich stets einen Salat und Penne all’arrabiata gegessen. Spaghetti alio e oilio wären auch möglich gewesen. Ansonsten gab’s nix Veganes auf der Karte – auch nicht auf Nachfrage. Die Preise dort sind sehr moderat – Allerdings sollte man vorbestellen!!

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Foto 23.02.16 20 13 03Das AlmMonte hingegen ließ keinerlei Wünsche offen! Quinoarisotto (Yuchuuu endlich Eiweiß!!!), Wokpfanne … Der fesche Kellner, der immer ein freundliches ‚paaaaasst‘ auf den Lippen hatte. Tolle Weißweine, guter Portwein und köstliche Mojitos … HIER habe ich das Après Ski gern ab 20 Uhr nachgeholt! Ja, das ist etwas gehobene Preisklasse, aber wer in Wagrain Skifahren ist muss sich wenigstens 1x dort essen. Wirklich, wirklich schön! Ein rustikales Restaurant mit Discokugel!

Foto 27.02.16 12 17 01Am Tag unserer Rückreise waren wir noch im Örtchen Wagrain zu Mittag essen. Im ‚Bosek’s Salt & Sugar‚. Hier gibt es eine RICHTIG große Auswahl an veganen Speisen! Sogar Smoothies und Burger … Foto 27.02.16 12 17 08Yuchuuuuu!!!! Mit Pommes … Voll fett! (Allerdings nicht das Richtige vor einer 9 stündigen Bahnfahrt, wie ich lernen durfte). Dafür musste ich mir keine Gedanken machen, was ich auf dem Rückweg wohl essen würde … 😉

Alles in allem war es ein unglaublich schöner – und wohl auch der letzte mit meinem großen Sohn – Urlaub mit tollem Wetter, (Tief)Schnee, leeren Pisten, viel Frischluft und Bewegung, großem Skigebiet und der weltbeste Freundin ❤

 

6 Gedanken zu “Veganes Skifahren … In Wagrain/Flachau (Ö) – Oder: Wie verpflege ich mich, wenn ich (ski)reise??

  1. neulandwegovegan schreibt:

    ich bin ja keine Skifahrerin, aber wir fahren im Sommer nach Österreich in die Region Hochkönig (süd-westlich von Salzburg). Laut Suchmaschine soll sie Österreichs einzige zertifizierte vegane Tourismusregion sein, na ich bin mal gespannt. Dies ist eine Wanderregion, wie es sich mit dem Skifahren dort verhält, kann ich nicht sagen….

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    • koeniginvegan schreibt:

      Ja, ja … Sehe, Du bist ne Frau, die weiß, wovon sie spricht 👍. Wir hatten ne tolle Küche, nur hätten wir zum Kochen sooo viele Einzelsch**zutaten kaufen müssen! War ja nix da! Außerdem wollten wir es uns RICHTIG gut gehen lassen 😎 …

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