Richtig echter BAISER aus Kichererbsenwasser … un-glaub-lich aber w-a-h-r!!!

Foto 09.06.15 17 35 05Ist ja gerade ein echter Vegan-Hit! Baiser aus Aquafaba (Bohnenwasser). Auf sämtlichen veganen Foren tummeln sich Rezepte, eines gelingsicherer als das nächste! Da will ich natürlich nicht hinten anstehen und habe mich nun – nach Überwindung der lebensmitteltauglichen Xanthan-Hürde – heute Foto 09.06.15 17 35 56mal an das Kreieren eines Rezeptes gemacht.

Eine große Hilfe waren die Infos von Kochtrotz – TROTZdem gilt bei mir weiterhin das Motto ‚Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser‘ so habe ich etwas experimentiert und TROTZ des nicht-vorhanden-seins eines elektrischen Rührgerätes ein supersteifen Eischnee hinbekommen … Man will es wirklich Foto 09.06.15 17 49 49nicht glauben, wenn man es nicht selbst erlebt! Auch das Backen haben meine Baisers optisch meist gut überlebt.

Nun aber erstmal zurück auf ‚START‘ … Ich habe das Wasser von 2 Kichererbsendosen durch ein Haarsieb geseiht und dies dann mit Xanthan (Verdickungsmittel) und Foto 09.06.15 17 50 16Weinsteinbackpulver (Backtriebmittel) daran gemacht, das Wasser zu Schnee zu schlagen … Ganz ehrlich: Daran geglaubt habe ich nicht!! Aber: Es funktioniert!!! Zuerst habe ich den Mixer rangelassen, dann mit meinem Retro-Handschneebesen den Rest erledigt, bis der Eischnee wirklich standfest war. Dann noch Zitronensaft und Puderzucker einrühren und fertig ist die Laube! Das ganze dauert etwa 10 Minuten

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Foto 09.06.15 20 55 57Der Baiser im Ofen muss eher trocknen als backen und so bin ich mit 100 Grad gestartet. Natürlich immer mit einem leicht offenen Ofen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann … Ja, das hat mein Ökoherz SEHR geschmerzt aber ich habe es ausgehalten!! Dann den Ofen etwas höher auf 125 Grad und zum Schluss auf 150 Grad. Da muss man dann schon gut gucken, dass nix braun wird. Richtig knackig werden sie erst, wenn sie kalt sind.

Foto 09.06.15 21 00 26Beide Kids lieben die Dinger! Und das OBWOHL sie wissen, woraus sie gemacht wurden!  Ich empfehle, sie eher platt (halbrund) als hoch zu machen, da man sonst das Problem hat, dass sie Innen noch etwas backsig sind. ICH finde sie PUR geschmacklich etwas … naja … merkwürdig … süß-knusprig-klebrig halt! Aber auf einem Kuchen kann ich mir das TOTAL gut vorstellen. Das ist eine ECHTE Bereicherung!!!

Da geht das Problem aber sicher schon los! 180 Grad (Kuchenbacktemperatur) hält der Baiser NIE-IM-LEBEN aus!!! Ich würde daher vorschlagen, den Kuchen zu backen. Nach dem Backen, dünne die Eischneemasse draufgeben und zurück in den leicht geöffneten Ofen bis dieser erkaltet ist! Oder man backt den Baiser einzeln und gibt Baiserbruch auf den Kuchen. Ich werde mir da nochmal was überlegen und ein Rezept nachliefern, wenn Johannisbeeren reif sind (da passt das doch her-vor-ragend!

Foto 09.06.15 21 00 07 Für heute bin ich mit dem Eischnee mehr als zufrieden. Echt DER HAMMER!!! Ich träume schon von Schoko (Schaum?) Küssen 🙂  🙂 und Macerons in verschiedenen Farben.

Ich möchte Euch noch den Tipp geben, wenn Ihr Xanthan besorgt, wirklich darauf zu achten, dass Ihr Xanthan in Lebensmittel- und nicht in Kosmetikqualität bekommt! Dies ist mir – trotz ausdrücklicher Ansage – leider passiert! Gestorben wäre ich davon sicher nicht … Schön ist aber anders! Xanthan bekommt Ihr für etwa 6 Euro (reicht für gefühlte 100 Bleche Baiser) in der Apotheke Eures vertrauens.

Hier ist nun also MEIN Rezept für den Baiser

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17 Gedanken zu “Richtig echter BAISER aus Kichererbsenwasser … un-glaub-lich aber w-a-h-r!!!

  1. caro schreibt:

    statt xanthan geht doch auch reinweinstein (also NICHT das backpulver, sondern pur!), hab ich jedenfalls gehört. hab mir welches bestellt und werde mal experimentieren.
    wollte nun aber mal fragen, ob du schon baiser-auf-kuchen-experimente gemacht hast? ich hab überlegt, ob man evtl einen biskuit bis ganz kurz vor fertig backt, von dem teig aber so 2 EL beiseite stellt vorher, dann in der gleichen springform (nach dem reinigen derselben) ein flaches riesenbaiser macht (notfalls kann mans ja abdecken, damit es nicht bräunt, oder?), dann ganz dünn den übriggelassenen teig auf den kuchen streicht, die baiserschicht aufsetzt und es nochmal bei umluft und bedeckt ein paar minuten nachbackt – dann müsste es sich doch verbinden, oder?
    oder meinst du, es wäre besser, das baiser mit einer creme bzw sahne auf den biskuit zu setzen? hab nur bedenken, dass die creme das baiser aufweicht und sich das ganze dann nicht schneiden lässt, ohne wegzurutschen..
    ich weiß:ausprobieren ;P aber ich verschwende ungerne lebensmittel und wollte daher erstmal kompetenten rat einholen 😉
    liebgrüßt
    caro

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    • koeniginvegan schreibt:

      Aaaalso: Ob es mit Reinweinstein geht, kann ich leider nicht sagen … Mit Backpulver definitiv nicht! Mit Sahne wäre ich auch tatsächlich vorsichtig, da der Baiser keine Flüssigkeit verträgt und dann nicht fest wird. Da reicht leider schon der feuchte Kuchen an sich! Wenn Du nicht unbedingt knusprigen Baiser erwartest, mach es genau so, wie Du es geplant hast … abdecken kannst Du es aber kaum, da sich die Folie mit dem Fluff verbindet (Das leidige Thema Feuchtigkeit!) … Beobachte es einfach gut im Ofen, damit’s nicht anbrennt! Lecker wird das Topping allemal … nur knusprig könnte ein Problem werden … Lass unbedingt den Ofen mit einem Löffel auf … Viel Glück und berichte mal 😃

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  2. Kirsten schreibt:

    Hallo 🙂
    ich habe schon ein paar Mal versucht eine low-carb Variante zu backen, leider ohne Erfolg. Das Aquafaba wird zunächst schön fest, ganz so wie es sein soll! Im Backofen wird es dann ganz platt und flüssig! Also sowohl mit Xucker als auch mit Flavdrops! Verleiht der Zucker die konstante Stabilität? Xanthan/Prise Salz habe ich jeweils auch verwendet! Hat jemand eine Idee?
    Beste Grüße
    Kirsten

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  3. brittlebrick schreibt:

    Das ist ja fan-tas-tisch! Ich habe ein Rhabarberbaiser-Kuchenrezept, das nun endlich eifrei gebacken werden könnte. Huraaaaa!!!!!!!!!!!!!
    Und das schmeckt wirklich nicht nach Kichererbsen?

    Ich habe – genau bei Kochtrotz (lustig, gell) – aber auch von Leinsamenkochwasser gelesen, das einen tollen Schaum ganz ohne Xanthan ergeben soll. Das wäre eher meine Kragenweite. Wirst du das auch noch probieren? So bekäme man auch endlich die viele Luft in Cremes und Rührteige.

    Wer kommt nur immer auf solche Sachen???
    Mille baisers, ma chère!

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    • koeniginvegan schreibt:

      Ich fürchte, ohne Xanthan (o. ä.) fehlt es an dauerhafter Standhaftigkeit!? Das Kichererbsenwasser fällt hier so nebenbei an … Was macht man mit dem gekochten Leinsamen?? 😳 … Nein, zunächst, wenn noch kein Zucker/Zitronensaft drin ist, denkt man: Uaahhh, DAS riecht aber komisch! Das geht dann aber sofort weg! Selbst die kritische Masse hier hat mir den Schaum vom Rührer geschleckt!!! Nun muss ich nur noch sehen, wie ich einen Kuchen draus kriege 😘

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      • brittlebrick schreibt:

        Wie ich jetzt erfahren habe ist der Leinsameneischnee anscheinend nicht gut hitzestabil, wenn er zu dünn ist. Da kann manchmal was schief gehen. Und es ist wohl auch nicht so einfach, die richtige Konsistenz hinzubekommen die gerade noch so flüssig ist, dass es durch das Sieb flutscht aber schon konzentriert genug ist, um Schnee zu werden. Das Rezept ist mindestens schon seit März 2011 im Netz zu finden, auf dem Blog einer Miyoko Shinner.
        Also vermutlich ist der Erbsenschnee wirklich einfacher. Aber ich sträube mich halt irgendwie etwas gegen das Pülverchen. Zumal das auch noch eine E-Nummer hat. *zitter*

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      • brittlebrick schreibt:

        Jaahaaa, ich weiß. Aber trotzdem. *aufstampf*
        Hab mir jetzt mal ein Video angeschaut zu dem Leinsamenglibber. Uäh, das ist irgendwie eklig. Als ob man Rotze aufschlägt. Sorry, aber so sah es echt am Anfang aus. Ich glaube ich nehme doch die Erbsenvariante.
        Was machst du eigentlich mit den vielen Kichererbsen?

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