Tja, so TOLL Gemüse auch ist … Manchmal sollte man es einfach lieber verstecken 😦 Verstecken vor den kritischen Kinderaugen, die Gemüse wirklich so GAR NICHT sehen, geschweige denn ESSEN wollen … Da können Muddi und Vaddi reden was sie wollen!
Vorab einiges zum Thema Gemüse … Am Ende dann das Rezept der ‚versteckten Gemüse(suppe) und den allseits beliebten Croutons 🙂
Das Thema ‚mein Kind will einfach kein Gemüse essen‘ taucht immer wieder in meinen Ernährungsumstellungskursen auf (Obwohl es hier ja eigentlich um die Ernährung der Muddis und Vaddis geht). Da sehe ich teils wirklich schwer verzweifelte Eltern, die nicht mehr ein noch aus wissen. Sie werden terrorisiert von ihren 4 jährigen Kindern – Mit klugen Diskussionen kommt man da irgendwie nicht weiter.
Dabei ist es gar nicht sooo schwer … Leider gehört ’nur‘ etwas Kreativität und Durchhaltevermögen dazu! Vorab gesagt: Wirklich ausgeschlossen sein muss, dass die Kinder nicht aus natürlichem Instinkt etwas verweigern, weil sie allergisch sind. Dies ist aber sicher nur in absoluten Ausnahmefällen so. Dran denken sollte man trotzdem!
Die Frage ist ja, WAS liefert uns Gemüse, dass es vom Kind unbedingt gegessen werden soll?
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Chlorophyll
- Elektrolyte
- Antioxidantien
- sekundäre Pflanzenstoffe
- Basen
Das ist ja man schon eine Menge!
Bedenken sollte man, dass jede Farbe eines Gemüses bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe mitbringt. Da muss also on top noch dran gedacht werden gelbes, grünes, oranges und rotes Gemüse zu essen – Ooooohhhh jeeeeeeehhhh 😦
Einige dieser Stoffe, wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien gehen obendrein beim Kochen flöten.
Es ist also also doch nicht so ganz einfach!!! Wenn das Kind aber Vollkornbrot, Nussmuse, Früchte und auch mal anderes als Nudeln als Sättigungsbeilage ist, hat man schon ein gutes Stück Arbeit erledigt! Also keine Panic!!!
Schon mal drüber nachgedacht? Isst Dein Kind vielleicht nur kein GEKOCHTES Gemüse??? Klug!! Dann vielleicht roh??? Wer sagt denn schlussendlich, dass unbedingt gekochte Mören, Brokkoli und Paprika auf dem Teller liegen muss. Wenn DU unbedingt eine Gemüsepfanne aus Möhren, Paprika, Pilzen, Brokkoli, Zucchini essen möchtest, OK! Schnippel Deinem Kind dann doch einfach eine Schüssel des Gemüses (außer Brolloli vielleicht). Die kann es dann mit einer Portion Nudeln, vielleicht mit einem tollen Hanföl und etwas Kräutersalz, mit den Fingern knabbern. SEI KREATIV!!!! Roh ist alles eh viel wertvoller!!
Vielen – besonders kleineren – Kindern ist unser erwachsenes Essen zu unübersichtlich! Ein Eintopf mit vielen undefinierbaren kleinen und in sich verschwommenen Zutaten??? NO WAY!! Hier hat es sich oft bewährt, das Gemüse – welches vorzugweise die gleiche Farbe hat – zu pürieren! Dann kommt eine tolle grüne (Brokkoli, Spinat, Zucchini), orange (Kürbis, Möhre, Kartoffel) oder gelbe (Paprika, gelbe Zucchini) dabei raus! Kinder mögen tolle Farben :). Darüber ein witzigen Kringel aus Kürbiskernöl gegossen und die Suppe ist perfekt … FAST!
In besonders schwierigen Fällen haben wir noch ein Ass im Ärmel …. Croutons! Lecker, lecker!! Hach … bei den wirklich extrem hartnäckigen Knirpsen macht man es dann tatsächlich so, dass sie für 1 EL Suppe 1 EL Croutons bekommen! Ja, so fängts an. Wer mehr Croutons will, muss mehr Suppe … Peu à peu wirds dann irgendwann tatsächlich ein Schälchen … Aber nur mit Geduld und Ignoranz! Man kann das Brot für die Croutons auch in lange Stängel schneiden, die dann in den Topf mit der Suppe getunkt werden dürfen … (Wenn das Brot reinfällt, muss es allerdings komplett rausgefischt und gegessen werden!! Abenteuer Essen:) )
Ja, und ignoriert das Kindertheater um das Essen – Oder eben ’nicht essen‘. KEIN Kind verhungert bei vollem Tellerchen! Kinder wissen genau, dass – wenn sie nur 20 Minuten warten – sie sich an den vermeintlich guten ‚Bio-Sesambrezeln‘ sattessen dürfen! DAS geht bei diesen extrem schwierigen Minimäusen dann natürlich nicht mehr! Das können lange und quengelige Nachmittage werden … Aber – seid Euch sicher – es werden GANZ GANZ wenige Nachmittage!! Das Nachmittagsangebot sollte sich auf Rohkost beschränken – ohne Trockenobst!!
Geht auch mit einer gewissen Geichgültigkeit ans Mittagessen! Keine Überredungsdiskussionen oder Betteleien an Eure Kinder. Ihr esst und das Kind darf es auch …. Oder lässt es eben sein!
Ab 5-6 Jahren habe ich auch gute Erfahrungen mit einem „Zwergenhapps“ gemacht. Das ist 1 TL des Essens. Der geht IMMER und manchmal – Oh Wunder – schmeckts dann doch!
Versucht einfach das ein oder andere Konzept – Nicht alle auf einmal sondern nach und nach, Woche für Woche!
Genug palabert … Jetz gibt’s das Rezept für die Verstecktes Gemüsesuppe_grün und natürlich den Croutons
Viel Erfolg!! Bin gespannt auf Euer Feedback! Bei weitern Fragen, könnt Ihr sie sehr gern in den Kommentaren stellen
Mucke … Meine musikalische Postingbegleitung
Eigentlich wollt ich ja mal was Klassisches bringen … Doch da es ja heute um Kinder und Essen geht und ich mit meinen Kids früher im Auto immer Stoppok gehört habe, habe ich mich eben beim Schreiben durch seine CD’s gehört … Na, und welcher Song passt da besser als dieser pädagogisch Wertvolle??? 😀
.. Videos musste ich leider vorsichtshalber löschen (GEMA)…
Sollte Stoppok übrigens bei Euch in der Nähe mal ein Konzert geben … Geht HIN!!! Er hat wirklich immer viiiiel zu erzählen an seinen Abenden
2 Gedanken zu “Gemüseverweigerer? ‚Verstecktes Gemüsesuppe‘ & Croutons oder ein anderer Tipp hilft sicher”